Ponys

Ein Pony ist weder ein Spieltier noch ein Spielzeug

Der Untergang eines Ponys beginnt meistens schon beim Kauf als Geschenk für das Kind. Natürlich, Kinder haben anfänglich den festen Willen, ihr so lang ersehntes Pony bestens zu pflegen und zu behandeln. Doch diese Pflege ist tägliche Arbeit, es nicht getan mit Leckerchen und Streicheleinheiten.
Doch die Eltern, die Erwachsenen, machen sich schuldig, wenn das Tier sehr schnell zur Last wird. Sie sind verantwortlich und für das Wohl und Wehe des Tieres zuständig.

Das tragische Ende des Pferdchens ist oft vorprogrammiert. Nach kurzer Euphorie des Kindes, welches zunächst am liebsten Tag und Nacht mit dem heiß geliebten Tier verbringen würde, sinkt die Zuneigung mit jedem Tag, wo das Kind mit der Arbeit konfrontiert wird. Schnell wandert das Pony auf den "Abstellgleis". Oftmals wird es auf eine ungeeignete Weide abgeschoben, wo es ein tristes und einsames Leben führen muss. Die Unmut und der Überdruss des kleinen Tierbesitzers wachsen sich oftmals aus in grobe Behandlung gegenüber dem lästig gewordenen Tier.

Kinder sind wankelmütig, deshalb dürfen Eltern, die sich nicht voll an der Versorgung und der Pflege eines Tieres beteiligen wollen, dem Wunsch des Kindes nach einem Pony niemals nachkommen!
Kinder sollten auch niemals ohne Aufsicht eines Erwachsenen alleine mit dem Pony ins Gelände gehen. Es könnte eine helfende Hand erforderlich sein.
Kinder sind mit der Pflege alleine überfordert. Ein Pony ist zwar klein, aber ein erwachsenes Tier mit allen Bedürfnissen und Anforderungen seiner großen Kollegen.

Sie benötigen eine konsequente Erziehung, eine artgerechte Haltung zusammen mit Artgenossen und angemessenes Futter. Wird ihnen dies nicht zuteil, so werden sie verhaltensgestört und bekommen gesundheitliche Probleme.
So kuschelig Ponys auch aussehen mögen, sie sind trotzdem keine Plüschtiere! Sie haben Ansprüche und verlangen eine Behandlung, zu der Pferdeerfahrung gehört! Fehlverhalten bis hin zur Aggression ist die Folge von falscher und oft groben Behandlung der Menschen! So beginnt der Kreislauf, dass die Kinder sehr schnell das Interesse an dem Tier verlieren, das Pony immer mehr alleine ist und letztendlich zu einem übel gelaunten, kleinen Gesellen wird. Es wird zur Last!

Bei Pferdehändlern stehen sie, die unliebsam gewordenen Pferdchen. Manche haben vielleicht das "Glück", eine erneute Karriere bei einem Kind zu beginnen. Vielleicht bekommt es sogar einen Platz bei Menschen, die es 30 Jahre und länger pflegen, denn Ponys werden alt! Doch leider werden die meisten von den Tieren zu "Wanderpokalen".
Kinder wachsen schnell, Ponys behalten ihr Stockmaß! Doch Tiere sind kein Paar Schuhe, die man entsorgt, wenn diese zu klein geworden sind! Deshalb muss beim Kauf eines Ponys feststehen, was mit ihm passiert, wenn die Kinder zu groß für es geworden sind, oder das Interesse an ihm verloren haben. Für diese Fragen gibt es nur eine Antwort: die ganze Familie möchte ein Pony, nicht nur das Kind! Und der Kauf dient nicht als vorübergehende Reitmöglichkeit und vor allen Dingen ist ein Pony kein einsamer Rasenmäher!

Ponys sind pfiffige und intelligente Pferdchen mit all den Bedürfnissen ihrer "großen Kollegen".
Sorgen Sie dafür und helfen Sie Ihrem Kind, dass Ihr Pony am Ende seines langen Lebens keine traumatischen Erlebnisse mit seinen Menschen hatte. Es muss sich am Ende seines Lebens "gelohnt" haben, 30 Jahre alt geworden zu sein

Bevor Sie ein Pony kaufen, informieren Sie sich genau über seine Bedürfnisse, den Zeitaufwand, die artgerechte Haltung, Fütterung und den täglichen Arbeitsaufwand


(C) 2004 - All rights reserved

Print this page