Nachbars Katze im Garten

Katzen sind von Natur aus Einzelgänger und liebenswerte, kleine Egoisten. Ihr Lebensmotto lautet: alles, was da so kreucht und fleucht gehört niemandem außer mir allein! Es gibt Stubentiger, die sind schon tödlich beleidigt und strafen "ihre Menschen" mit Verachtung, wenn fremder Besuch kommt. Bis hin zur Nahrungsverweigerung, Durchfall und Freßunlust kann ihr Protest gehen. Glauben Sie es, keiner kann so schmollen wie eine Katze! Regelrecht leiden können sie!

Und wenn sich erst eine fremde Katze ins eigene Revier wagt! Schon der bloße Anblick einer Nachbarkatze oder gar einem Streuner, kann das Blut der eigenen Mieze "in Wallung bringen!". Gespenstige Töne kann sie von sich geben, ganz so, als befände man sich im tiefsten Urwald! Ein Zischen, Stöhnen, Brummen, Fauchen und Kreischen versetzt den armen "Katzenmenschen" in hellste Aufregung, weil er zunächst denkt, sein Tier befindet sich in höchster Lebensgefahr. Aufgeblasen , als stände sie unter Strom, "funkensprühend" vor Wut, wird Nachbars "Bestie" empfangen. Alles ist bereit zum Angriff! Doch keine Angst, bis es wirklich zu einem ernsthaften Gefecht kommt, spult ein Programm von kätzischen Umgangsregeln ab!

Die fremde Katze wird in der Regel nach einer Weile "hoch erhobenen Hauptes", unter Wahrung all ihres Stolzes, gemächlich und gelangweilt in ihr eigenes Revier abziehen. Lassen Sie die "Streithähne" ruhig gewähren, ohne sich einzumischen. Das tun Sie bitte nur dann, wenn es zu einem Kampf kommen sollte. Da wirkt eine Wasserspritze Wunder! Diese "Waffe" ist ungefährlich, die fremden Besucher ziehen sich zurück, nicht, ohne Sie noch mit einem verachtenden Blick zu strafen!

Es wird immer wieder zu Begegnungen mit fremden Katzen kommen, wenn die eigene Katze Freigänger ist. Dulden Sie den "Eindringling" mit Wohlwollen, denn auch Ihre Mieze wird sich in fremden Revieren aufhalten.
Kommen allerdings fremde Katzen durch Ihre Katzenklappe mit ins Haus, so kann dies zu einem Problem werden. Die eigenen, wie auch die ungebetenen Gäste können anfangen, zu markieren. Versuchen Sie, durch lautes Händeklatschen, Schimpfen und evtl. ebenfalls mit Wasser, den Fremdling zu verscheuen und ihm den Aufenthalt bei Ihnen zu verderben.
Sollten sich, was auch immer wieder vorkommt, Ihre und die fremde Katze mögen und der miauende Besuch benimmt sich anständig , die Tiere haben Spaß miteinander, so sehen Sie dem Treiben wohlwollend zu. Katzenmenschen sind oft sogar stolz, dass ihr Heim zu einer friedlichen Versammlungsstelle der Stubentiger wird!

Merken Sie aber, dass eine fremde Katze bei Ihnen Hilfe sucht, weil sie ausgesetzt wurde oder sich verlaufen hat, abgemagert oder sogar krank aussieht, dann wenden Sie sich bitte sofort an Ihr Tierheim oder Ihren Tierarzt. Wer Tiere liebt und ein wahrer Tierfreund ist, zeigt auch Verantwortung für fremde Tiere und verweigert seine Hilfe nicht.
Sie sollten aber ohne vorherige Absprache mit Ihrem Tierarzt keine fremde Katze pflegen, damit Sie sich nicht ein Infektionsrisiko für Ihr eigenes Tier ins Haus holen.


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