Allergien

"Mein Tier juckt sich Tag und Nacht!", diesen Satz bekommen Tierärzte oft zu hören. Nun kann dies der Beginn einer langen und aufwendigen Suche nach dessen Ursache sein. Fast ist man "glücklich" wenn Flöhe, Milben oder ein Ekzem entdeckt wird, welche den Juckreiz ausgelöst haben. Findet man weder Parasiten noch eine nässende oder rote Hautveränderung, dann steht es fest: Verdacht auf Allergie!!
Diese wird durch irgendeinen Stoff, mit das Tier in Berührung kommt oder aus den Nahrungsmitteln, ausgelöst. Aber von welcher? Nun beginnt die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das Tier wird für einige Tage zu Freunden oder Verwandten gebracht um festzustellen, ob evtl. der Grund des Juckreizes in der eigenen Wohnung liegt, z. B. Durch Teppichböden.
Man beginnt nach den Bestandteilen der Nahrungsmittel, die es nun zu identifizieren gilt. Das Futter wird gewechselt- kein leichtes Unterfangen bei der Vielzahl der Angebote! Der Juckreiz bleibt! Das Futter wird selbst zubereitet. Geflügel wird gekocht, mit Reis und Gemüse vermischt! Es ist zum Verzweifeln, das Tier kratzt sich weiterhin!
Wird kein Stoff gefunden, so verschreibt der Tierarzt in der Regel eine sog. "Hyperallergene Diät". Hierbei handelt es sich um ein vollwertiges Futtermittel, welches keine allergieauslösende Stoffe enthält. Zum Trinken wird nur reines Wasser gereicht! Lässt nach einigen Tagen der Juckreiz nach, so kann man davon ausgehen, dass es am Futter lag. Das Diätfutter muss nun weiterhin verabreicht werden.

Juckt das Tier sich weiterhin, muss auch die Suche fortgesetzt werden.

Nun wird dem Hund Blut abgenommen, welches auf unterschiedliche Auslöser untersucht wird. Es ist bewiesen, dass Naturstoffe viel öfter verantwortlich gemacht werden für Allergien als Chemie. Hat man einen oder mehrere Auslöser gefunden, so wird das Tier sensibilisiert. Über diese Verfahrensweise wird Sie Ihr Tierarzt aufklären. In vierwöchigem Abstand muss Ihr Tier in der Regel eine Injektion bekommen.
Wird überhaupt keine Ursache gefunden, wird man mit den "berüchtigten" Cortisonpräparaten behandeln müssen, um den quälenden Juckreiz zu mildern. Hierbei wird Ihr Tierarzt sorgfältig dosieren, um Nebenwirkungen, wie vermehrten Durst und Appetit mit Gewichtszunahme, so gering wie möglich zu halten. Wie so oft im Leben muss abgewogen werden: was ist schlimmer zu ertragen, Hautjucken oder evtl. Nebenwirkungen eines Medikamentes.
Allergien sind immer eine Herausforderung und Prüfung für Tier, Tierbesitzer und Tierarzt. Nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt Hoffnung auf Besserung!


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