Toxoplasmose

Ursache und Übertragung:

Die Katze spielt eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Toxoplasmose. Der einzellige Parasit mit dem Namen Toxoplasma gondii befällt im Organismus der Katze zum einen Teil die Darmschleimhaut, und zum anderen bildet er kleine Bläschen in den Organen. Die mikroskopisch kleinen Parasiten scheiden über den Kot der Katze eiförmige Gebilde, die Oozysten aus. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Besonders im Kot junger Katzen, die gegen den Parasiten noch nicht immun sind, können die Parasiten millionenfach enthalten sein. Katzen können sich durch die Aufnahme solcher Oozysten anstecken: durch den Verzehr von Beutetieren, die den Parasiten als Zwischenwirt beherbergen, wie z. B. Mäuse oder Vögel oder durch den Verzehr von rohem Fleisch.
Krankheitsanzeichen:Katzen erkranken nur sehr selten wirklich ernsthaft an der Toxoplasmose. Manchmal tritt nur ein leichter Durchfall auf. Durch Kotuntersuchungen können die mit dem Stuhl ausgeschiedenen Oozysten erkannt werden. Eine akute Erkrankung kann auch durch Blutuntersuchungen nachgewiesen werden. Die Behandlung erkrankter oder nur Oozysten ausscheidender Tiere ist möglich.


Vorbeugung und Behandlung:

Um eine Ansteckung der in der Wohnung gehaltenen Katze zu verhindern, sollte kein rohes Fleisch gefuttert werden. Katzentoiletten sind täglich zu reinigen.
Die Bedeutung der Toxoplasasmose für den Menschen: Der Mensch steckt sich in erster Linie durch den Genuß von rohem Schweine- und Schaffleisch an, aber auch durch die Aufnahme von den mit dem Katzenkot ausgeschiedenen, nicht sichtbaren Oozysten, die sich besonders im Katzenklo aber auch an der Katze selbst sowie in der Wohnung verstreut befinden können. Die Infektion verläuft häufig ohne Krankheitsanzeichen oder nur mit milden Symptomen. Ernsthaft können abwehrgeschwächte Menschen erkranken. Eine besondere Gefahr besteht in der Infektion des ungeborenen Kindes, wenn die werdende Mutter bisher noch nie Kontakt mit dem' Krankheitserreger hatte und deswegen nicht immun ist. Eine Frau mit Kinderwunsch sollte deshalb bei Ihrem Gynäkologen testen lassen, ob sie ausreichend gegen diese Erkrankung geschützt ist. Wenn durch die Blutuntersuchung gezeigt wird, daß zu wenig Schutzstoffe (Antikörper) vorhanden sind, sollte zunächst von der Anschaffung einer Katze Abstand genommen oder ein enger Kontakt zu Katzen vermieden werden. Zur Verhütung einer Toxoplasma-Infektion des Menschen werden folgende Vorbeugemaßnahmen empfohlen:


Unterbindung engen, unhygienischen Kontakts mit Katzen, insbesondere Jungtieren
gründliches Händewaschen nach Manipulation mit rohem Fleisch, nach Gartenarbeiten, nach dem Umgang mit Katzen, nach spielen im Sandkasten, vor dem Essen; nichtimmune Schwangere sollten Gartenarbeiten unterlassen
gründliches Waschen von Fallobst und roh zu genießendem Gartengemüse vor dem Verzehr - tägliche Reinigung der Katzentoilette (nicht durch die schwangere Frau) . ggf. medikamentelle Behandlung der Oozyste ausscheidenden Hauskatzen

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