Tollwut

Die Tollwut wird durch ein Lyssa – Virus hervorgerufen. Das Virus wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch den Biss tollwutkranker Tiere, eine Übertragung durch Belecken und Kratzen ist möglich. An der Infektionsstelle vermehrt sich das Virus und wandert entlang der Nervenbahnen in Rückenmark und Gehirn. Von dort aus breites es sich - wieder über Nervenfasern – in die Augen, Speicheldrüsen, Schweißdrüsen, Haarfollikel und Muskeln sowie ins Herz aus.

Der Zeitraum von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann stark variieren. Äußerlich gesund erscheinende Tiere können bereits Träger des Tollwut – Virus sein und andere Tiere und Menschen anstecken. Erkrankte Tiere durchlaufen meist drei mehr oder weniger ausgeprägte Stadien: von Wesensveränderungen, Speicheln und Schluckbeschwerden über Unruhe, Speichelfluss und Aggressivität bis hin zu Muskellähmungen, Koma und Tod. Die Erkrankung endet nach Ausbruch immer tödlich.

Die Tollwut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche und gilt als eine der gefährlichsten Zoonosen, da sie eine enorme Gefährdung für den Menschen darstellt. Eine Behandlung bei erkrankten und verdächtigen Tieren ist gesetzlich verboten. Schon bei Verdacht auf Tollwut kann die Tötung ungeimpfter Tiere behördlich angeordnet werden.

Katzen können ab der 8. Lebenswoche geimpft werden. Um gemäß der Tollwutverordnung als geschützt anerkannt zu werden, muss der Welpe bei der Impfung jedoch mindestens drei Monate alt sein und die Impfung muss mindestens 30 Tage alt, höchstens ein Jahr zurückliegen.

Für Reisen in einige Länder wie Großbritannien sowie Schweden und Norwegen sind bestimmte Blutuntersuchungen nötig, die einen ausreichenden Antikörperspiegel gegen das Tollwut- Virus belegen. In den meisten anderen europäischen Ländern ist bei Mitnahme des Tieres der Nachweis einer erfolgen Tollwutimpfung ausreichen.

Genaue Informationen zu Einreisenstimmungen erfahren Sie bei Ihrem Veterinäramt oder bei Ihrem Tierarzt.

Tollwutimpfung ist Schutz für den Menschen und sein Tier !!!


Schutz bietet allein eine rechtzeitige Impfung

Die Tollwut gehört zu den am längsten bekannten Infektionskrankheiten (seit 2300 vor Christi!!) und stellt sicher auch die am meisten gefürchtete dar. Tollwut gefährdet Menschen und Tiere! Tollwut ist nach wie vor nicht heilbar. Dank intensiver veterinärbehördlicher Maßnahmen ist es gelungen, die Tollwut einzudämmen.
Die Übertragung erfolgt durch den virushaltigen Speichel infizierter Tiere. Heimtückisch dabei ist, dass der Speichel schon vor dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome infektiös sein kann. Die Eintrittspforten für das Virus stellen vorhandene Hautverletzungen wie Schürf- oder Bisswunden dar, die mit dem Speichel des infizierten Tieres in Berührung kommen.

Infizierte Tiere verhalten sich über längere Zeit fast normal, sind ruhig und unauffällig. Dieser Eindruck täuscht jedoch.
Je nach Entfernung der Biss- bzw. Eintrittsstelle vom Gehirn vergehen vom Tage der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit 14 bis 30 Tage oder sogar mehr. Während der Erkrankung werden drei mehr oder weniger ausgeprägte Stadien durchlaufen, die von Wesensveränderungen über Aggressivität zur Depression (Beißwut oder rasende Wut im Gegensatz zur stillen Wut) führen. Im Endstadium herrschen Krämpfe und Lähmungen vor.
Aufgrund der großen Gefahr für Mensch und Tier unterliegt die Tollwut nicht nur in Deutschland veterinärrechtlichen Bestimmungen. Danach ist die Behandlung erkrankter Tiere verboten. Selbst beim bloßen Verdacht auf Tollwut müssen Tiere getötet werden .


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