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Chiba

Tja, noch einen Hund wollten wir eigentlich nicht wieder. Aber das Schicksal nahm seinen Lauf und so wurde ich auf eine kleine Riesenschnauzerhündin aufmerksam, die mehrmals vermittelt war und bei der es immer wieder bei der Abgabe scheiterte.
Chiba ist "übrig" geblieben, so nahmen wir sie mit. Sie ist am 15.12.2002 geboren und zog im Februar 2003 bei uns ein. Unsere beiden Rüden haben sie freundlich begrüsst und sofort ins Rudel aufgenommen.

Merlin hat sich auf der Stelle in sie verliebt. Schnell stellten wir fest, dass Chiba krank war. Als unser Tierarzt uns die Diagnose sagte, verschlug es uns die Sprache. Sie wurde im Alter von 12 Wochen operiert. Ihr wurde eine Niere und die Gebärmutter entfernt und ein Harnleiter stillgelegt, alles war verwachsen, sie ist so geboren. Sie hat die OP gut überstanden und ist heute top fit. Chiba ist eine richtige kleine lebensfrohe Ziege. Sie hat ihren eigenen Kopf, wie das bei den Riesenschnauzern so üblich ist. Dafür aber auch ein grossen Herz, das alles liebt und zu jedem freundlich ist.
Chiba ist ebenfalls ein Traumhund und wir sind froh, dass wir ihr das Leben retten konnten. Dies war aber nur mit Hilfe eines ganz lieben Freundes möglich. Ohne ihn hätten wir Chiba niemals zurück bekommen und sie wäre eingeschläfert worden! Danke Udo für Deine Hilfe :o)
Wir freuen uns, dass auch sie ein Happyend hat :o)
Chiba hatte im März 2007 einen Bandscheibenvorfall am Halswirbel. Da sie nur eine Niere hat, die Nierenwerte nicht okay waren, wurde sie alternativ behandelt. Eine Narkose war uns zu riskant, da unser Tierarzt bedenken hatte, bzgl. der Nierenwerte. Wir hatten Glück und Chiba war nach fast 2 Monaten wieder fit und tobt wie ein Welpe.
Kurz vor Weihnachten 2007 wurde ihr Ohr im dicker. Wir vermuteten ein Hämatom und gingen sicherheitshalber zu unserem Tierarzt, damit er es sich anschaut. Es ist ein Hämatom und jetzt bleibt erstmal nur warten, eine Narkose wäre zu riskant, somit wollen wir bis nach Weihnachten warten. Vielleicht hört es ja auf zu bluten, hoffen wir mal.
Das Hämatom hielt sich hartnäckig. Wir guckten täglich nach und erst nach 4 Wochen begann es "abzuschwellen" *freu*. Damit hat auch für sie das Neue Jahr gut begonnen :o)
Heute ist das Ohr ein bischen verkrüpelt, aber es stört sie und uns nicht. Bilder sind am Ende dieser Seite zu sehen, auch von den Op`s :-)



Leider geht es Chiba seit ein paar Tagen nicht so gut. Sie lahmt und kann nur sehr schlecht aufstehen. Wir haben sie heute, 14.1.08, mit zum Tierarzt genommen, damit er sich mal ihre "Lahmheit" der Hinterbeine anschauen kann. Chiba hat vermutlich Arthrose oder HD/ED, kann man aber ohne zu röntgen nicht ausschliessen. Wir überlegen was wir jetzt tun. Am Freitag muss Sam zur Kontrolle und dann schaun wir weiter.

Am 18.01.08 waren wir wieder beim Tierarzt. Chiba bekommt in der nächsten Woche ein Medikament gespritzt, gegen Arthrose, welches nicht über die Nieren abgebaut wird um ihre Niere zu schonen.
Heute, 14.02.2008, geht es Chiba wieder richtig gut. Sie hat die Spritze sehr gut vertragen, das Medikament wirkt und sie ist schmerzfrei. Ihre Niere wird nicht belastet. Auch der inzwischen aufgeplatzte Talgknoten heilt gut ab :-)

Puh, kaum ist das Eine verheilt, kommt das Nächste....
16.02.2008, nun hab ich mal wieder so getobt, dass der Bandscheibenvorfall im Nacken richtig weh tut und mir Ruhe verordnet wurde. Aber Angie muss ja auch warten bis wir wieder richtig spazieren gehen dürfen und Sam kann ja nicht ohne uns gehen. So bleiben wir geduldig und hoffen, dass es uns bald besser geht und wir wieder rennen können.

Ich glaub, wir sind hier alle in einem Pflegeheim und Frauchen stöhnt ganz schön. Wie immer wollt ich mal am Fenster gucken wer da draussen läuft und das melden. Bin ja ein Wachhund. Leider bin ich dabei mit dem Zeh im Gitter der Heizung hängen geblieben und hab mir den Zehnagel eingerissen. War nicht ganz so schlimm, aber ich musste noch mal gucken und bin wieder hängen geblieben - zack - hing der Nagel nur noch halb am Zeh und wieder musste Frauchen mit mir zum Tierarzt. Am 11.3.2008 haben wir Frauchen auf Trab gehalten. Morgens musste Angie einen Zahn gezogen kriegen und Nachmittags ist mein Zehnagel entfernt worden. Da Angie länger brauchte um aus der Kurznarkose aufzuwachen, Herrchen sie tragen musste, war Frauchen unter Zeitdruck und hatte keine Zeit zum "Fressen" (sowas passiert mir nie *grins*). Als ich fertig mit der OP war, ist Frauchen beim Tierarzt auch noch umgefallen und war ein Notfall, tsts, was für ein Tag. Jetzt muss Frauchen eh still sitzen, da ihr Fuß eingeschlafen ist, sie aufgesprungen ist und einmal durch die Küche gefallen - bumm - Bänderriss. Nun haben wir 3 Hundis, Angie hat sich noch den Ballen verletzt, jeder einen Humpelfuß und Frauchen auch. Warum passt sie auch nicht auf, tsts ;-)

Mein Fußnagel wächst nach und es wird von Tag zu Tag besser. Heute, 20.03.2008, ich kann wieder Laufen <freu>, nur Frauchen nicht, somit fällt der Spaziergang erstmal aus, ärgerlich für uns. Jetzt warten wir bis Frauchen wieder laufen kann und Angie auch. Sam hat sich nur mal den Fuß verdreht. Der springt ja auch wie ein irrer durch die Wohnung hihi

Juli...der Nagel ist komplett nachgewachsen und sonst ist auch alles okay. Naja, ich hab eine kleine Entzündung am Bauch, aber das kriegt Frauchen schon hin, sagt sie :-)

Tja, auch der August hatte nicht nur schöne Tage. Gestern, 25.08.2008, hat mir der Tierarzt wieder Blut abgenommen um meine Nierenwerte zu kontrollieren. Am liebsten würde ich den Tierarzt mal "kneifen", aber Frauchen lässt mich nicht ;-)
Ich verlier ein paar Haare um den Mund und um ein Auge, das muss wohl auch noch behandelt werden und meine halbjährliche Spritze gegen meine Arthrose war fällig. Jetzt muss Frauchen auf die Laborergebnisse warten und dann schaun wir weiter. Es geht mir aber sonst recht gut :-)

Am 15.9.2008 wurden die Fäden gezogen, alles ohne Befund, trotzdem ist alles gut abgeheilt und ich bin wieder fit und tobe mit Sam :-))

(unbekannt)

Meine Laborergebnisse sind da. Frauchen hat sich gefreut, die Nierenwerte sind ganz normal :-))
Leider konnte nicht festgestellt werden, warum ich Haare verliere. Da ich jetzt eine Narkose vertrage, wird am 4.5.08 eine Biopsie gemacht. Die Ärzte vermuten Milben oder andere Parasiten. Meine aufgeplatzten Talgknoten heilen auch nicht ab, werden auch gleich entfernt, wie noch 2 weitere Talgknoten und meine Hüfte geröngt. Während ich dann "schlafe" spür ich es ja nicht. Hoffentlich verheilen dann meine Entzündungen an Nase, Mund und am Auge. Das juckt und ist ganz dick, tsts

04.09.2008, Heut war OP-Tag. Die Biopsie an der Schnauze, am Auge und den Fußballen ist gemacht worden. Ausserdem mussten meine 3 dicken Talgknoten entfernt werden. Sie waren aufgeplatzt, sind aber nicht abgeheilt. Um 9 Uhr lag ich in der Narkose und um 11 Uhr war ich fertig. Herrchen und Frauchen haben mich ins Auto getragen und nach Hause gefahren und da fing der "Spaß" für Beide an. Ja, ich bin ein Narkoseheuler und hab mal den "Wolfsschrei" geübt, aber nur bis Mittag haha

Danach hab ich "nur" noch geheult bis 19 Uhr. Als ich das Abendessen gerochen hab, bin ich dann langsam wieder fit geworden. Okay, Frauchen und Herrchen mussten warten bis sie was essen konnten, da ich einfach nicht liegen bleiben wollte, aber auch nicht Laufen konnte. Sie haben nacheinander gegessen und dann wollt ich meinen Anteil. Leider gab es nur eine Nudel und ich durfte auch nur mal an der Soße lecken..mmm, schade, hätt mir gern den Bauch voll gehaun. Egal, hab ich halt angefangen die Kanüle anzuknabbern. Gegen 22 Uhr hat Frauchen dann endlich die Nase voll gehabt und mir diese blöde Kanüle gezogen. Danach war ich kurz draussen und hab geschlafen bis halb 6 Uhr. Bischen Schlaf braucht meine Familie ja auch *g*.

Heute, 5.9.08, gehts mir besser. Allerdings mag ich kein Wasser trinken, somit hat Frauchen die Milch rausgerückt und die mag ich :-)
Jetzt bin ich gut versorgt und hab mich in Herrchens Bett gelegt, mal richtig bequem schlafen. Hach, heute Mittag muß ich zum Verbandswechsel, mag ich gar nicht, hilft aber nicht....mal schaun wie es aussieht danach :-)

Verbandswechsel war nicht so schlimm und ich mag die Tierärzte immer mehr. Jetzt nehm ich sogar die Leckerlis, hab ich auch verdient, war ja brav *g*
Wieder Zuhause hab ich mich erstmal in Herrchens Bett gelegt und meinen "Restrausch" ausgeschlafen. Dabei ist mir leider meine Blase auch eingeschlafen und somit ein "bischen" ausgelaufen....okay, ein bischen viel, Herrchens Bett steht jetzt auf der Sperrmüllkarte *lach*.
Ich bin dann rausgeklettert und hab mich in mein Bett gelegt, das war trockener und...zack, wieder eingeschlafen und wieder ausgelaufen. Frauchen war etwas genervt, vermutlich weil sie mehr auf die Sperrmüllkarte schreiben musste :-)
Ab und zu muss man halt mal neue Bettwäsche und Matratzen kaufen, gelle? *grins*

(unbekannt)

08.09.2008
Nach dem Frauchen am Wochenende ständig mit Wäsche waschen beschäftigt war, konnte ich mich im neuen Bett erholen. Das Geräusch der Maschine hat mich ab und zu geweckt. Die Maschine lief 2 Tage, is auch einfach zu viel für mich ;-)
Heute ist mein Verband nochmal gewechselt worden. Der Rücken ist gut abgeheilt und an der Nase sind die Fäden selbstauflösend, wie praktisch. Aber mein Fußballen hab ich irgendwie ein bischen aufgestossen und nun muss ich doch noch mit dem Verband ein paar Tage laufen, mal schaun ob der Schuh durchhält. Der Befund ist auch noch nicht da und noch weiss keiner was ich wirklich habe *grübel*. Naja, Donnerstag nochmal Verbandswechsel und dann werden am Montag die Fäden gezogen. Bis dahin wird wohl ein Befund da sein. Frauchen sieht müde aus, sie hätte sich mal am Wochenende ausruhen sollen :-)).....

11.09.2008, heute ist nochmal der Verband am Fuß gewechselt worden. Insgesamt geht es mir besser, die Schwellung am Auge ist zurück gegangen, die 3 Talgknoten sind abgeheilt, die Schnauze und die Nase sehen etwas besser aus. Die Biopsie war ohne Befund, keine Autoimmunerkrankung, keine Parasiten und keine Milben. Meine Sehfähigkeit ist okay :-)
Jetzt müssen wir einfach abwarten. Montag werden die Fäden gezogen am Fußballen, Rücken, Schnauze und Nase. Mit Cortison wartet Frauchen, wegen meinem Nierenproblem. Ich bin aber recht fit und vergnügt, schaun wir mal.... :-)
Montag: So, meine Fäden sind alle gezogen, ich darf wieder rennen und toben und Frauchen auf Trab halten *grins*

Dezember 2008:
Das war ein anstrengendes Jahr, aber nächtes Jahr wird es sicher leichter für Frauchen und jetzt ist Weihnachten, da riechts hier richtig gut und gibt lauter leckere Dinge :-)
Naja, unser Frauchen ist einfach zu optimistisch. Weihnachten und Neujahr hat sie überstanden, dafür begann gleich im Neuen Jahr ihr nächstes Problem :-(

2009...
ein trauriges Jahr für uns alle. Unsere Oma wurde, kurz nach ihrem 84. Geburtstag, krank und ist am 11.Juni 2009 gestorben. Frauchen ist sehr traurig, da sie ihre Mutter liebte und ich versuch sie zu trösten. Bin ganz brav, aber Frauchen weint trotzdem. Sam ist öfters beim Tierarzt, sein Alter macht ihm auch zu schaffen und Frauchen kommt nicht zur Ruhe. Uns fehlt unsere Oma auch, sie hat uns mit Leckerlis verwöhnt und jetzt öffnet keiner mehr die Türe, armes Frauchen.... :-(
Das Jahr war noch härter für Frauchen wie die anderen zuvor. Viele kleine Probleme kamen auf Frauchen zu, aber Frauchen gibt nie auf. Eines Morgens fuhr sie nach Spanien um Hunde aus einem "Tierheim" zu holen und etwas die Probleme des Jahres zu "verdrängen". Sie mußte Oma´s Wohnung ausräumen und war immer am arbeiten - mal mit der Entsorgung einiger Dinge beschäftigt, hat den Garten in Ordnung gebracht, dann begann sie plötzlich zu tapezieren, meist bis spät in die Nacht. Unser Onkel, ihr Bruder, hatte zuvor Leitungen gelegt, unsere Herrchen haben umgebaut und im Oktober zog unser "kleines" Herrchen in Oma´s Wohnung. Naja, unser kleines Herrchen konnte Frauchen helfen, wir durften bei ihm bleiben, wenn Frauchen mal "weg" mußte, er verwöhnte uns gern..:-) Weihnachten sollte es Frauchen auch wieder besser gehen...dachten wir... Sie kochte und backte, sah aber nie wirklich glücklich aus und wir vermissten ihr Lachen. Frauchen sollte mal Urlaub machen, aber sie lässt uns nie allein. Wir hatten dieses Jahr viel Besuch, die beiden Onkel´s, Brüder von Frauchen, liebe Freunde, ab und zu einen Artgenossen zur Pflege - Frauchen rettet jeden Hund und wir helfen ihr bei der "Erziehung" und zeigen den "Pflegis", dass es ganz liebe Menschen gibt, so helfen wir Frauchen auch mal...

2010...
war ein besonders schlimmes Jahr. Es begann schon sehr kalt, Frauchen war öfters unterwegs um Pflegis zu holen und ich bin durch den Schnee geflitzt und hab Herrchen stehen gelassen um eine Runde zu drehen. Aber in der Nacht zuvor hat es geregnet, aus dem schönen Schnee war Eis geworden, was mich wenig störte. Beim Berg runter rennen bin ich in dem harten Zeug stecken geblieben und zu Herrchen gehumpelt. Frauchen hat mit uns geschimpft, aber es war zu spät.... am Nachmittag konnte ich nicht mehr aufstehen, da mein Bein sehr weh tat. So trugen mich Herrchen und Frauchen auf einer Decke ins Auto, wir fuhren, mal wieder, zum Tierarzt. Der Tierarzt schluckte nur, schüttelte den Kopf und röngte meine Hüfte. Was soll ich sagen? ....Mein Kreuzband ist komplett abgerissen, nun muß ich operiert werden. Ich hört wie Frauchen alles mögliche fragte, die Tierärzte ihr sagten, dass es eine große Operation ist und ich dann 3 Monate eine Physiotherapie machen muß. Also wieder eine Narkose...diesmal dauerte alles sehr lange, aber Frauchen und Herrchen waren schon da als ich erwachte. Sie trugen mich auf der Decke ins Auto..laufen darf ich nicht <jammer>...und wir fuhren nach Hause. Dort wurde ich ins Haus getragen, auf die Matratze gelegt und Sam legte sich neben mich. Naja, ich hab wieder geheult bis ich richtig wach war, Frauchen hat wieder Berge mit Wäsche gewaschen, da ich etwas "ausgelaufen" bin. Ist ja klar, wenn man halb in der Narkose ist und die Muskeln noch nicht wollen, dann lässt man einfach alles laufen und hört den Maschinen zu - stundenlang... :-(

Frauchen übte mit mir langsam das Laufen über soooo viele Wochen, bis es wieder etwas besser ging, der Tierarzt mit mir zufrieden war. Ich freute mich schon auf die folgenden langen Spaziergänge, wie Sam auch. Daraus wurde aber nichts, da plötzlich unser Frauchen im April krank wurde. Das ist sie öfters, aber immer Zuhause, nur diesmal nicht. Herrchen war ganz aufgeregt, wir trauerten und warteten bis Frauchen wieder nach Hause kam. Sie mußte auch operiert werden, Herrchen war dann traurig, da er nicht wußte wie schlimm Frauchen krank war. Unser Frauchen ist aber stark, fuhr in die Klinik und kam nach einer Zeit....ich weiss nicht wie lange es dauerte...zurück. Wir hörten nur wie Herrchen mit ihr redete, ihr alles zum Sofa brachte, ständig bei ihr war, wie Sam und ich auch. Sie erzählten was von Brustkrebs, keine Ahnung was das ist, aber wir legten uns solange zu Frauchen bis sie wieder aufstand und es ihr besser ging. Unser Frauchen kann nicht lange liegen, schon rennt sie wieder zur Waschmaschine, holt hier und da einen Hund dem es ganz schlecht geht und wir helfen natürlich.

Als es Frauchen Ende April besser ging, kam unser Onkel, ihr Bruder, und sie redeten lange über viele Dinge. Heidi hat uns am 5. April 2011 für immer verlassen :-(
In dem Jahr 2010 fielen doch einige lange Spaziergänge aus. Erst durfte ich nicht, dann mußte Sam langsamer machen, da seine Beine nicht mehr so wollen und Frauchen sollte weniger arbeiten. Die hört aber einfach nicht und meint, dass Sam und ich schlecht hören, tsts... So ein Hundeleben ist ganz schön aufregend! Wir hörten Herrchen und Frauchen erzählen, dass sie in die Klinik mußten, da unser Onkel, Frauchens Bruder, im Juni wohl sehr krank wurde. Da fiel auch wieder das Wort "Krebs", wissen nicht genau was das sein soll. Sam hatte es mal, ihm fehlen 2 Zehe, aber bei den Menschen ist das wohl noch schlimmer. Frauchen war nur noch am Rennen und versorgte ihren Bruder. Ab und zu kam er mal zu Besuch, da durften wir nicht dicht an ihn, da er eine komische Chemopumpe um den Bauch trug. Warum? Tja, genau wußten wir das nicht, aber es war schlimm, da Frauchen allein oft weinte und das tut sie nur, wenn etwas ganz schlimmes passiert. So verging das Jahr mit vielen Arzt- und Tierarztbesuchen, unser kleines Herrchen, auch Junior genannt, kümmerte sich viel um Sam und mich. Herrchen und Frauchen holten noch richtig arme Vierbeiner und waren manchmal 4 Tage nicht zu Hause, da wurden wir aber vom "Junior" verwöhnt und es gab immer Leckereien. Weihnachten wurde es bei uns etwas ruhiger und Silvester auch. Es waren alle da, Herrchen, Frauchen, der Junior und unser Onkel. Sie lachten und langsam dachten Sam und ich, dass jetzt wieder alles in Ordnung ist...auch wir Hundis hoffen :-)

Der Anfang von 2011 war aufregend. Frauchen und Herrchen waren noch 2x Hunde retten, unser Junior hat uns versorgt. Mit ihm haben wir getobt, bei ihm im Bett gelegen und viel Unfug gemacht....naja, Frauchen kriegt alles wieder hin *g*. Sam ging es nicht so gut. Als es warm wurde im April, fiel er einfach um und mußte wieder zum Tierarzt. Sein Herz ist nicht mehr so stark, seine Hinterbeine wollen auch nicht mehr so. Dazu nimmt er auch viel ab und ihm fallen seine Haare aus. Die Tierärzte sagen, dass das vom Alter kommt, Sam keine Schmerzen hat, alles andere sei in Ordnung...sie hatten ihn komplett untersucht. Ich muß jetzt vorsichtiger sein, damit ich ihn nicht umrenne, da er allein nicht aufstehen kann und Frauchen kommt dann schnell gerannt und hilft ihm.
Unser Onkel wurde jetzt operiert, Frauchen war wieder unterwegs bis es ihm endlich etwas besser ging. Er wohnt ein Stück weg von uns, somit mußte sie viel mit dem Auto fahren. Herrchen versorgte uns und unser Junior...naja, der ist ganz schön beschäftigt, dafür aber gaaaanz lieb und hilft immer :-)

Ende Mai wurde es hier sehr unruhig, Sam und ich sind ruhiger geworden, Frauchen ist fast nur noch unterwegs, weint in der Nacht viel und telefoniert viel.
Unser Onkel kommt nicht mehr, er ist wieder im Krankenhaus. jetzt muß es ganz schlimm sein. Frauchen hat es Herrchen erzählt und beide sind aufgeregt, reden oft mit den Ärzten für Menschen. Frauchen wird von Tag zu Tag trauriger, weint immer mehr. Sam fällt oft um, unser Onkel muß im Krankenhaus bleiben und Frauchen sieht müde aus. Sam und ich versuchen sie zu trösten, aber Sam kann kaum noch ins Bett, ihn hebt Herrchen hoch, Frauchen hat uns erzählt, dass unser Onkel jetzt im Gehirn Metastasen hat, was auch immer das ist....dabei weinte sie :-(
Wir sehen Frauchen kaum noch, sie kümmert sich täglich um ihren Bruder, hat ein Zimmer in einem Hospiz für ihn bekommen, da er nicht auf der Palliativstation bleiben möchte, wie ich sie sagen hörte. Dort scheint es ihm aber nicht zu gefallen, obwohl ihm da alle Menschen helfen und ganz lieb sind, wie Frauchen sagt. Herrchen und Frauchen sind täglich beim Onkel, besuchen ihn, aber es geht ihm jeden Tag schlechter :-(
Inzwischen ist es schon Mitte Juni, Frauchen ist heute mit uns beim Friseur und beim Tierarzt gewesen. Oh je, wir schwitzen, es waren 31° und das Fell zu dick, da freuen wir uns über ein kühles Bad sogar. Sam mußte Zuhause von Frauchen gebadet werden, da er das nicht schafft bei unserer Frisöse und Herrchen war bei unserem Onkel. Als Herrchen zurück kam, sah er traurig aus, redete mit Frauchen und beide fuhren wieder weg. Es dauerte eine Weile bis sie zurück kamen. Wir konnten nicht mitfahren, da es zu warm im Auto ist. Ich sah wie Frauchen weinte...Sam sieht nicht mehr gut, hört auch nicht mehr so viel wie ich, aber ich erzähl es ihm und pflege ihn. Frauchen kraulte uns, erzählte uns was und fing an zu telefonieren.... sie hatte 2 Tage nur das Telefon am Ohr, so schliefen wir viel bei der Hitze.

Plötzlich stand Frauchen auf, erzählte unserem Herrchen, dass sie zu ihrem Bruder fährt, ihm seinen letzten Wunsch erfüllt. Hmm... so richtig verstand ich das nicht, aber unser Junior blieb bei uns und die Beiden fuhren los. Unser Frauchen hatte alles vorbereitet, damit ihr Bruder in sein Haus konnte und dort versorgt werden konnte. Sie wartete im Hospiz auf den Krankenwagen, packte dem Onkel seine Sachen ein, kam dann kurz nach Hause, da ihr Bruder unterwegs auf dem Heimweg war und erwartet wurde. Da halfen Nachbarn, einen Pflegedienst kam, ein Palliativteam half täglich und Frauchen war vom 1. Juli an nur noch unterwegs. Sie mußte ihren Bruder versorgen, der wohl fast 1 Stunde von uns entfernt wohnt. Abends kam sie aber nach Hause, Herrchen und der Junior versorgten Sam und mich. Das machte Frauchen fast täglich... bis sie eines Nachmittags nach Hause kam, ihre Sachen einpackte und uns allen sagte "ich komme heute Nacht nicht nach Hause, da mein Bruder nur noch Stunden zu Leben hat.." Sie weinte sehr, brachte alles in Auto und fuhr los. Es war der 14. Juli 2011. Herrchen schrieb sie über den Computer, da er sich Sorgen um Frauchen machte. Unser Frauchen ist aber stark und gibt niemals auf. Wir legten uns mit Herrchen ins Bett, er tippte ab und zu was in den Computer, dann schliefen wir alle ein. Als Herrchen aufwachte, guckte er sofort am Computer und sagte uns ganz traurig, dass unser Onkel um 5:05 Uhr eingeschlafen ist für immer. Wir warteten auf Frauchen, sie kam erst spät am Abend nach Hause und weinte dann einige Tage und Nächte. Es muß sehr schlimm für sie gewesen sein, da sie schon unseren Opa und unsere Oma beerdigt hat und selbst nicht gesund ist :-(

Am nächsten Morgen versorgte uns Frauchen und fuhr sofort wieder weg. Sie war beim Arzt, da sie Schmerzen hatte, bekam Spritzen und Medikamente. Von dem Tag an war sei täglich bei uns und ging nicht mehr aus dem Haus. Sam kann nicht mehr richtig Laufen, nicht sehen und fast nichts mehr hören, so waren wir täglich mit Frauchen im Garten, sahen ihr bei der Gartenarbeit zu. Ein paar Tage später (25.07.2011) waren alle für viele Stunden weg, sie waren wohl auf der Beerdigung unseres Onkels, wir schliefen in der Zeit und waren brav. Ja, auch wir haben bemerkt, dass irgendwie alles anders war und wir wollten Frauchen keine Arbeit machen.

Herrchen und Junior schickte Frauchen direkt nach der Beerdigung in Urlaub, damit sie alleine mit uns sein konnte. So verbrachten wir 4 Wochen allein mit Frauchen. Sie fuhr nur 1x in der Woche einkaufen, das ging sehr schnell, dann gingen wir alle drei wieder in den Garten. Frauchen räumte dort auf und arbeitete von Morgens bis zum dunkel werden. Vielleicht brauchte sie das um die schlimme Zeit und die letzten 2 Jahre ein bischen zu "verkraften". Abends lagen wir bei ihr im Bett und kuschelten mit ihr, wir hatten sie ganz allein für uns. Wenn Frauchen weinte, schleckten wir sie ab bis sie uns kraulte und uns viel erzählte, dann schliefen wir ein...

Ich glaube, Frauchen geht es ganz schlecht, sie weint noch immer ab und zu, das schon viele Wochen. Auch Herrchen weiss nicht, wie er sie trösten kann. Ab und zu kommt unser zweiter Onkel zu besuch, der noch viel weiter weg wohnt. Frauchen und er sitzen dann zusammen und gucken sich Bilder an. Sam und ich wünschen uns, dass Frauchen endlich keine Schmerzen mehr hat und wieder lachen kann....

Jetzt haben wir Oktober und langsam beginnt unser Frauchen auch wieder zu lachen. Sie ist mehr Zuhause, kümmert sich wieder um alles und weint nicht mehr so viel, nur noch selten. Meist ist sie noch Nachts auf, da sie schon ewig nicht mehr richtig geschlafen hat und jetzt Angst um Sam hat. Wir helfen ihr so gut wir können, sind auch brav und ich bin recht fit...naja, bis auf meine Arthrose, aber da hat Frauchen auch was für mich, somit habe ich keine Schmerzen :-)

Jetzt schauen wir was der Rest vom Jahr noch bringt und wünschen uns, dass Frauchen nun endlich auch mal Urlaub macht. dann wieder richtig lachen kann. Ich erzähl euch mehr, wenn etwas mehr Zeit vergangen ist...

Chiba erzählt bald weiter....wenn sie den Verlust ihres "Partners" Sam verkraftet hat.... demnächst gehts weiter :-(

November 2011:
Es ist nicht viel Zeit vergangen, aber schon geht es Frauchen wieder schlecht. Der November scheint nicht wirklich ruhiger zu werden. Frauchen war beim Zahnarzt (da war sie 2 Jahre nicht), es muß 1 Zahn gezogen werden - 2 saniert, erzählte sie Herrchen. Dazu hat sie gestern noch einen üblen grippalen Infekt bekommen und heute Morgen sah sie schlimm aus. Die Menschen nennen es "Gürtelrose"...naja, im Gesicht ist sowas wirklich nicht schön. Frauchens Ärztin ist aber gut, sie gab ihr ihre Quartalsspritzen (gegen die blöde Dystonie), diagnostizierte den Herpes, schickte sie zum Hautarzt. Unser Frauchen mag aber nicht zu Ärzten gehn, somit mußte Herrchen bei der Hausärztin ein spezielles Medikament holen. Frauchen schluckte diese Pillen *schüttel - wir mögen keine*, nach 3 Tagen sah sie schon besser aus. Wirklich gut ging es ihr nicht, das konnten wir sehen. Plötzlich telefonierte sie wieder, fuhr ganz früh morgens in die Klinik - kam aber schnell wieder zurück und erzählte Herrchen, dass sie wieder so einen Knubbel gefunden hatte, der gleich rausgeschnitten wurde. Die Menschen redeten von einem Rezidiv, was das ist, wissen wir nicht....
Jetzt ist wohl alles in Ordnung, wie ich es sehe, da Frauchen auch lacht. Sie war noch "schnell" beim Zahnarzt, der Zahn wurde gezogen, die anderen zwei repariert und sie lachte wieder.

Das Jahr geht zu Ende, wir haben Dezember.....
Frauchen kauft für Weihnachten ein, schmückt schon und es riecht gut bei uns. Herrchen will noch 2 Tage vor Weihnachten ein paar arme Artgenossen fahren, damit sie auch Weihnachten bei ihrer Familie sein können, wie wir, sowas kennen sie nicht. Es ist jetzt ruhiger geworden, Frauchen weint weniger und ich glaub, sie freut sich auf Weihnachten :-)

Unser Herrchen ist gestartet und wird am 23.12.11 zurück sein. Frauchen räumt auf, wäscht, kocht und backt, unser "Junior" hilft ihr uns sie lachen, das ist schön!

Ja, das dachten wir, bis das Telefon klingelte und Herrchen anrief. Er hatte seinen Bruder mitgenommen, da er helfen wollte. Ich hab gehört wie Frauchen sich mit unserem jungen Herrchen unterhielt, dabei sehr verärgert war. Dieser Onkel hat versucht sich das Leben zu nehmen, somit waren unsere Menschen - mal wieder - sehr angespannt und aufgewühlt. Frauchen schlief wieder nicht, Junior auch nicht, da das Telefon stand nicht still, die ganze Nacht.
Frauchen versuchte Hilfe, Ärzte und Krankenwagen, zu bekommen, was ihr auch gelang, dann wartete sie auf Herrchen bis zum nächsten Morgen.
Als Herrchen ankam, fuhr Frauchen die Vierbeiner in ihr Zuhause, unser Junior blieb bei Herrchen, hier war nichts mehr von Weihnachten zu spühren. Frauchen kam spät nach Hause, ging ins Bett und schlief bis zum Nachmittag am Heiligen Abend. Dann tranken alle Kaffee, redeten viel und keiner dachte mehr an "ruhige Tage".

Dieser Onkel (der Bruder unseres Herrchens) kam an Heilig Abend mit dem Flugzeug nach, unser Junior fuhr ihn nach Hause und hier kehrte wieder etwas Ruhe ein. So wie wir uns Weihnachten wünschten, war es nun überhaupt nicht. Für Frauchen war es wieder ein schlimmes Jahr, wie so oft, sie war ziemlich lustlos, kraulte und versorgte uns, schlief viel. Ich glaube, sie wollte das Jahr, wie die Anderen, einfach vergessen.
An Silvester war unser Junior nicht hier, er rief aber an, wünschte uns allen ein Gutes Neues Jahr, Frauchen und Herrchen ihm auch. Wir lagen mit unseren Menschen auf der Couch und träumten alle von schöneren Tagen...die sicher bald kommen werden...vielleicht ab Morgen, dem 1.1.2012....

Neues Jahr 2012 und wieder ein neuer Start, hörte ich Frauchen wieder sagen. Frauchen wird wohl nie aufgeben...manchmal ist es sogar für Sam und mich unverständlich....

Der Januar begann seltsam ruhig, Sam ging es nicht gut, seine Beine versagten, alles tat ihm weh. In den Garten kann auch er nicht mehr gehen, da er die Treppen nicht mehr laufen kann. Der Februar war bitterkalt, Sam verlor an Kraft und verabschiedete sich von mir, ein trauriger Abschied war das. Sam war mein Lebenspartner. Was soll ich ohne ihn tun? Ich liebe meine Menschen, möchte aber nicht meinen "Partner" verlieren und bin sehr traurig...:-(

Sam legte sich am Morgen des 24. Februar´s auf unser Hundebett, stand nicht mehr auf, ich legte mich zu ihm, wir versprachen uns hinter der Regenbogenbrücke wieder zu sehen. Unsere Menschen weinten, liesen Sam aber gehen, auch wenn es uns allen sehr weh tat. Jetzt versteh ich auch Frauchen besser, sie mußte sich schon so oft von vielen Zwei- und Vierbeinern verabschieden und dabei verlor sie ihr Lachen...
Sam ist sanft eingeschlafen, wie er es wollte, ich stand ihm zur Seite, ging mit zu dem Auto der Tierärztin, in das unsere Herrchen´s Sam trugen, nachdem er eingeschlafen war. Noch ein letztes Mal roch ich an seinem Fell, flüsterte ihm ins Ohr und ging traurig mit meiner Menschenfamilie ins Haus zurück. Viele Tage hab ich nach jedem blauen Auto geschaut, vielleicht kam mein Lebenspartner Sam doch noch mal zurück...leider geschah das nicht...:-(

Einige Tage später kamen Herrchen und Frauchen, nach kurzer Zeit, nach Hause und hatten ein Kästchen in der Hand..hmm...was war da drin, fragte ich mich?
Ich ging mit Frauchen in den Garten, dachte, sie wollte wieder arbeiten um nicht so viel Weinen zu müssen...Dann sah ich, dass sie im Blumenbett ein Loch grub, ein bischen Asche reinlegte, wieder etwas Erde drüber legte, eine wunderschöne Blume darauf pflanzte und einen Stein dazu legte. Sie weinte dabei, nun wußte ich, Sam ist "Zuhause" in unserem Garten und ich ging oft zu den schönen Blumen...
Ich weiß mehr als die Menschen und werde meinen Freund Sam wiedersehen, da bin ich mir sicher...!

Tja, was soll ich sagen...Sam fehlt mir, meinen Menschen auch, aber wir versuchen damit zu leben, auch wenn es schwer ist.

Frauchen mußte jetzt erstmal öfters zum Zahnarzt. Der Sturz mit Sam hat ihrem Kiefer wohl gar nicht gut getan. Der Zahnarzt schimpfte mit ihr, brachte aber bis Juni alle Zähne wieder in Ordnung. In diesen Monaten mußte ich öfters zum Tierarzt, da es auch mir nicht wirklich gut ging. Frauchen war aber immer bei mir, sorgte dafür, dass ich keine Schmerzen hatte und Beide nahmen mich überall hin mit, ich war nie alleine. Frauchen saß oft am Computer, guckte nach anderen Hunden die ein Zuhause brauchten. Ich gaube, sie vermisste Sam so sehr wie ich.

In diesem Jahr mußte mir die Tierärztin noch ein Zeh entfernen, sie nennen es "Plattenepitelkarzinom"...auch dieser doofe Krebs den Sam schon hatte. Aber ohne den Zeh konnte ich wieder gut laufen, die Schmerzmittel halfen mir meine anderen Wehwehchen nicht zu spühren und so konnte ich weiterhin kurze Spaziergänge machen...die liebe ich :-)
Frauchen hat sich etwas erholt, ihre Freundin besuchte sie im April, sie lachten und erzählten viel. Beide wußten noch nicht, dass Frauchens Schulfreundin auch schwer krank war, dass erfuhr sie erst ein paar Tage später. Ihre Freundin hatte auch Krebs und mußte operiert werden, somit telefonierten die Beiden öfters, aber die Klinik ihrer Freundin war wohl sehr weit weg und erstmal wollte ihre Freundin keinen Besuch, also wartete Frauchen auf ihren Anruf..

So fuhren wir Anfang Juli 2012 eine lange Tour mit dem Wohnmobil, übernachteten und am nächsten Morgen sah ich viele Gärten..hmm...wo waren wir und warum, fragte ich mich? Nach dem Kaffee gingen Herrchen und Frauchen in einen dieser Gärten, ich wartete im Wohnmobil und schlief bis sie zurück kamen. Es dauerte nicht so lange, plötzlich ging die Türe auf und ich sah Frauchen mit einem schwarzen Hundebaby im Arm. Naja, was soll ich mit so einem Baby in meinem Alter machen? Erstmal knurrte ich das schwarze Hundebaby an, sofort war es ruhig - das funktionierte, toll, es wird ja sicher wieder gehen, wie die viele Pflegis und ich helf halt bei der Erziehung, dachte ich mir. Als wir Zuhause ankamen und das "Baby" ein Körbchen bekam, hört ich genau zu was meine Menschen sagten. Sie nannten das Baby Manni, sagten, dass er bei uns bleibt und ich das sicher verstehen würde.
Tsts, es war doch nicht Sam und der Kleine kackte in die Wohnung, igitt, da muß ich ihm erstmal zeigen wo man sein Geschäft erledigt. Da Frauchen wieder lachte, gab ich mir Mühe, lies Manni neben mir liegen und half Frauchen bei der Erziehung....

Manni verstand alles was ich ihm erklärte, wir wurden Freunde, er kann so schön kuscheln, das gefällt mir gut. Menschen kuscheln einfach anders, Manni kann das besser und ich hatte wieder einen Artgenossen, was alles ein bischen leichter machte. Natürlich stellt Manni einiges an, er versucht Papier zu fressen, Blumen und Farbecken aus dem Teppich zu kauen. Frauchen erklärte ihm aber schnell, dass er das nicht darf und Manni verstand das auch schnell. Nach ein paar Wochen wußte Manni was ein Vierbeiner wissen muß, so konnten Frauchen und Herrchen das 1mal in mit Freunden in Urlaub fahren und wir blieben bei unserem "Junior". Frauchen brauchte den Urlaub dringend, unser Junior lies uns machen was wir wollten, wir bekamen viele Leckereien stellten viel an, das machte Spaß :-)

Naja, wir hatten viel Spaß, Frauchen kam erholt aus dem Urlaub zurück, sah die Katastrophe im Haus und Garten, schimpfte mit Junior (nicht mir uns hihi) und brachte alles wieder in Ordnung. Frauchen kann nie lange ruhig sitzen, also arbeitete sie wieder im Garten, holte Artgenossen in Not ab und kümmerte sich um uns.
Langsam lief es wohl wieder ruhiger, Manni wuchs schnell, lernte viel und Frauchen war etwas entspannter...leider nicht lange...

Ihre Freundin rief an, erzählte was alles passiert war und fragte nach Besuch, da es ihr nicht gut ging. Frauchen besuchte sie in der Klinik, half ihr und ist wieder traurig wenn sie nach Hause kommt. Ich glaube, Frauchen sollte mehr Urlaub machen, sie verliert wieder ihr Lachen und mir geht es auch nicht mehr so gut :(
Manni versucht mich zum spielen aufzufordern, aber das kann ich nicht mehr, ich zeige es ihm und er versteht es. Manni ist sehr sensibel, wie Frauchen.

Dieser Sommer war schön und entspannter, nur zu kurz. Es wird Herbst, meine Knochen schmerzen, eine Operation würde ich nicht mehr überstehen. Also beschloß Herrchen allein mit mir nach Spanien ans Meer zu fahren - ich zeigte nicht, dass es mir schwer fiel - ich wollte das Meer sehen und die Sonne geniessen und so starteten wir. Die Fahrt war sehr anstrengend, wir kamen in Südspanien an, es regnete, trotzdem ging Herrchen mit mir zum Meer und ich konnte im Sand laufen, den Geruch der Natur geniessen und war glücklich. Manni war bei Frauchen auch gut versorgt, so schlief ich mit Herrchen im Wohnmobil und träumte von dem wunderschönen Tag.
Am nächsten Morgen wollten Herrchen und ich spazieren gehen, da versagten meine Beine komplett, ich brach zusammen, Herrchen trug mich ins Wohnmobil und fuhr mit mir nach Hause. Ich legte mich während der Fahrt vorn zu Herrchen, konnte meine Nase auf seine Beine legen und genoss es :-)
Zuhause angekommen wartete Frauchen auf uns. Natürlich war der erste Weg zum Tierarzt, der mich versorgte und mir meine Schmerzen nahm. Er sprach lange mit meinen Menschen, sie sahen traurig aus, versorgten und verwöhnten mich aber toll und Manni war ganz lieb und kuschelte sooo schön mit mir....

Weihnachten stand vor der Tür, Frauchen hatte wieder eingekauft, wie auch im letzten Jahr, nur weniger....
Wieder gab es Probleme mit dem Onkel (Herrchens Bruder). Frauchen hatte keine Lust mehr auf noch ein anstrengendes Weihnachtsfest, so entschied sie, das Jahr lassen wir einfach so vorrüber gehen, ohne Weihnachtsbaum und feiern. Irgendwann wird ein ruhigeres Weihnachtsfest kommen...
Wie konnte sie sich überhaupt noch sicher sein? Naja, aufgeben war halt nicht ihr Ding und so kochte sie was, schaute sich im TV Konzerte an und lag mit uns auf der Couch. Sie sang vor sich hin, genoß ihren Milchkaffee und machte einen ruhigen Eindruck. Mal nichts zu tun, tat ihr gut, was uns freute :-)

Es war eine entspannte Silvesternacht, nur Manni, ich, Junior, Frauchen und Herrchen - ein ruhiger Jahreswechsel der uns allen gut tat und auf ein besseres Jahr 2013 hoffen lies :)

Der Start in 2013:

Gleich am 1. Januar kam mal eine gute Nachricht für meine Menschen...der Bruder meines Herrchens zog um, was für Frauchen eine Erleichterung war. Sie hoffte auf ein entspanntes Jahr und wir freuten uns :-)

Leider baute ich mehr und mehr ab, der Winter war zwar mild, mein Körper aber verbraucht, meine Nieren wollten nicht mehr so arbeiten und ich brach öfters zusammen. Wir gerne hätte ich Frauchen mal wieder lachen sehen, aber auch meine Zeit war gekommen...
Meine Menschen versorgen mich, viele Tierarztbesuche sind nötig, sie verwöhnen mich, tragen mich und Manni ist auch immer bei mir. Es gibt viele Leckereien, geknuddel und wir liegen viel gemeinsam im Bett, was ich sehr geniesse :-)

Ich höre meine Familie reden, es fällt ihnen sehr schwer mich gehen zu lassen und sie tun alles was sie können. Der Tierarzte sagte ihnen, dass sie sich von mir verabschieden müssen, was sie aber wohl nich können. Ich bemühe mich zu bleiben bis Sam mich abholt... manchmal lachen sie mit mir, bringen mir alles ans Bett und trösten mich. Mein Leben war wunderschön, aber jetzt müssen meine Menschen mich zu Sammy lassen, da ich einfach nicht mehr stehen kann und nicht mehr Spazieren gehen kann, die Beine tragen mich nicht mehr, die Schmerzmittel wirken nicht mehr.... :-(

Heute, 14.3.2013, habe ich mich gar nicht bewegt, meine Menschen traurig angeschaut und ihnen gezeigt, dass ich jetzt gehen muß. Sie haben mich verstanden, rufen die Tierärztin an und warten geduldig mit mir.... Meine Familie ist stark und sie mich zu Sam gehen lassen...
Als die Kirchenglocke läutete kam die Tierärztin und nahm sich viel Zeit. Meine Familie nahm mich in die Arme, Manni kuschelte sich an mich und plötzlich schlief ich ein...:-(

Gerne hätte ich meinen Menschen diesen Abschied erspart, aber sie wissen, dass wir uns alle hinter der Regenbogenbrücke wiedersehen. Dort warte ich auf sie, wie auch Sam, mein Onkel, der Opa, die Oma, ihre Freunde und meine vierbeinigen Freunde...

Es waren schlimme Jahre, Monate und Wochen für uns Alle. Eine so treuer Seele wie Chiba und Sam zu verlieren tut sehr weh....:-(
Es folgen jetzt viele traurige Monate für meine Familie und Manni...

Niemals werden wir Chiba vergessen und wieder ging ein Stück unserer Herzen auch mit ihr!

Eines Tages werden uns Sammy, Chibamaus und alle unsere geliebten Vierbeiner, hinter der Regenbogenbrücke, entgegen kommen...
In Liebe, Eure Zweibeiner und Manni!

14.03.2013

Chiba nach der OP


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(unbekannt)